DIE SÜDINSEL – VON CHRISTCHURCH BIS IN DEN NORDEN
Christchurch
In Christchurch angekommen haben wir uns erst mal eine tolle Dusche am Airport gegönnt, haben unseren Mietwagen abgeholt, und auch gleich mal nach einem Schlafplatz für die nächsten Nächte gesucht, welchen wir am Sumner Beach gefunden haben. Schon beim durchfahren konnten wir sehen, dass die zweitgrößte Stadt Neuseelands, eine schöne Stadt gewesen sein muss. Doch das schreckliche Erdbeben am 22.02.2011, mit einer Stärke von 6,3 hat das Stadtzentrum nahezu komplett zerstört. Bis heute ist es sogar noch teilweise abgesperrt. Auch außerhalb der Absperrung häufen sich Schuttberge neben der Straße und man kann noch einige eingestürzte Häuser und fehlende Hausfassaden sehen.
Kaikoura
Nächster Halt auf der Südinsel war die 180 km entfernte Stadt Kaikoura. Wir haben gehört, dass es hier vor Seelöwen nur so wimmelt. Also haben wir gleich neben der Hauptstraße an einer Restarea gehalten, um Fotos von der Küste zu machen und Seelöwen zu beobachten. Aber leider war keine Spur von ihnen zu sehen. So sind wir weiter in die Stadt und sind durch Zufall bis an den äußersten Punkt der Kaikoura Peninsula gefahren. Da war die Hölle los und nachdem wir die dicken, faulen Seelöwen auf den Steinen entdeckt haben, war uns klar warum. :-) Nach diesem tollen Anblick haben wir es uns auf einem Parkplatz ganz in der Nähe gemütlich gemacht, wo wir in netter Gesellschaft von 2 Schweizern, den Abend verbracht haben!
Queen Charlotte Drive
Vorbei an kleinen Wasserfällen und vielen Lookouts ging es über Blenheim weiter bis nach Picton. Diese kleine Stadt im Marlborough Sound ist eigentlich nur bekannt, weil hier die großen Fähren von der Nordinsel anlegen und, weil hier der Queen Charlotte Drive beginnt. Diese kurvenreiche Straße mit vielen einspurigen Brücken und einer wundeschönen Aussicht, geht 35 km bis nach Havelock.
Nelson
In Nelson, die nächst größte Stadt in Richtung Abel Tasman Nationalpark, haben wir 2 Tage im Miyzu Garden übernachtet. Das Stadtzentrum war ganz nett zum spazieren gehen und zum Glück gibt es ja in jeder größeren Stadt eine Bücherei, wo es sich auch bei Regen gut aushalten lässt. :-)
Kaiteriteri
Bevor wir in den Abel Tasman Nationalpark sind, haben wir noch in Kaiteriteri gehalten, da wir uns zum einen den Strand anschauen wollten und zum anderen die öffentliche Dusche dort nutzen wollten. Witziger weiße haben zur gleichen Zeit noch 4 andere junge Leute diesen Gedanke gehabt – nämlich die 4 Rottweiler Max, Jens, Dome & Nadine, die wir ja auf der Nordinsel kennengelernt haben!! Das war ein riesen Zufall! Wir haben uns natürlich viel zu erzählen gehabt und haben beschlossen, uns nochmal zu treffen nachdem wir den Abel Tasman Nationalpark gemacht haben (sie sind grad von dort gekommen).
Abel Tasman Nationalpark
Dieser wunderschöne Nationalpark ist längst kein Geheimtipp mehr, sondern eine der Hauptattraktionen des Landes. Der Park ist Ausgangspunkt für einen der beliebtesten Wanderwege in Aotearoa (Neuseeland): Dem Abel Tasman Coast Track, der nicht nur entlang einer der exotischsten Küste Neuseelands führt, sondern auch wunderschöne Ausblicke über traumhafte Buchten mit den goldenen Sandstränden und eine einzigartige Vegetation bietet. Diesen Track wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben uns für den nördlichen Abschnitt entschieden, der weniger touristisch ist. Der Track ging ca. 22 km, wir
haben knapp 8 Std. gebraucht und ca. 1100 Höhenmeter zurückgelegt. Da wir eine Zweitagestour an einem Tag gemacht haben, hatten wir leider nicht wirklich die Zeit, um lange am Strand zu chillen und mehr zu genießen. Die Wanderung war trotzdem wirklich wunderschön und definitiv eines der Highlights unserer Reise. Dass es aber mehr als anstrengend war, wir es am Ende wirklich fast nur noch auf allen Vieren ans Auto geschafft haben und wir am nächsten Tag keinen Schritt laufen konnten, müssen wir wohl nicht erwähnen, oder?! :-)
Westport nach Greymouth
Die Straße an diesem Teil der Westseite führt hauptsächlich an der Küste entlang und man hat eine tolle Aussicht auf die Tasmanensee. Dieser West Coast Highway wird in der “Best of Travel” Ausgabe von Lonely Planet sogar als einen der 10 besten Roadtrips der Welt bewertet. Unser persönlich Fazit: Auf alle Fälle schön & lohnenswert aber wir sind vermutlich manchmal schon zu verwöhnt ;-))
Die Pancake Rocks im Paparoa Nationalpark
Zwischen diesen 2 Städten liegt Punakaiki. Dort haben wir uns wir uns im Paparoa Nationalpark die berühmten Pancake Rocks angeschaut. Ein kleiner 15-minütiger Weg führt am Meer entlang hinaus zu den Felsen und den Blowholes. Kurze Erklärung aus dem Lonely Planet über die Pancake Rocks: “Durch den Prozess der Schichtverwitterung, das sog. ´Stylobedding´, hat der Dolomite Point Kalkstein die Form von dicken Pfannkuchen Stapeln angenommen.” Alles verstanden?! Wir dachten auch Pfannkuchen machen ist einfacher ;-)
Hokitika
Eigentlich war in der Zwischenzeit auf dieser Strecke ein Wiedersehen mit den Rottweilern geplant. Allerdings haben wir uns irgendwie immer verpasst. So haben wir uns entschieden die Nacht und den nächsten Tag in Hokitika zu bleiben. Außer ein paar kreative Skulpturen aus dem Treibholz das tonnenweise am Strand liegt, gibt es hier nicht all zu viel zu sehen. Mari hat hier geangelt, da er gehört hatte, dass man mit viel Glück Lachs angeln kann (das Glück war nur nicht auf seiner Seite. :-)) Und Adri hat ihre Ruhe in der Bücherei genossen. Später am Tag aber hat das Treffen mit den Rottweilern doch noch geklappt, weil wir sie wohl überholt haben. Zusammen haben wir uns auf dem Weg zum Franz Josef Gletscher gemacht.
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