Hawai´i ( Teil 2 )

BIG ISLAND – Feuertanz auf den Vulkanen

Von Honolulu sind wir abends auf Big Island, Hilo geflogen. Das alles dauert nur ca. eine Stunde. Wie immer hatten wir noch kein Auto für unsere Rundreise oder ein Bett im Hostel reserviert. So haben wir uns durch die Autovermietungen am Flughafen gefragt, welche alle außerhalb unseres Budget lagen. Wir hatten nur noch ein Ass im Ärmel und das war ein privater Autovermieter. Nach dem wir mit ihm einen Termin für den nächsten Tag um 11 Uhr ausgemacht haben, haben wir uns abends um 8 auf den ca. 4km langen Weg vom Flughafen zum nächstliegenden Hostel zu Fuß gemacht.

 

Hilo – Der Roadtrip beginnt

Der nächste Tag hat schon gut angefangen… Der Typ hat uns statt um 11 Uhr erst um 13 Uhr  abgeholt. Das konnten wir ihm gerade noch so verzeihen, da wir ja eigentlich früh los wollten. Als wir aber bei ihm auf dem Hof angekommen sind, trauten wir fast unseren Augen nicht - die komplette Armatur und Türverkleidung von unserem Auto war nicht eingebaut!!! Seine lächerliche Erklärung war, dass sie neue Boxen einbauen wollten. Das sei aber alles in 30 Min. erledigt. Wir haben uns schwarz geärgert, dass wir mal wieder am falschen Eck gespart haben und so hat Mari um 16 Uhr(!) sogar noch mitgeholfen die Kiste zusammen zu bauen, so dass wir etwas frustriert endlich um kurz nach 17 Uhr zum Volcanoes National Park los konnten! Also der ganze erste geplante Tag war am Ar$+#!

Auf dem Weg, als wir gedacht haben wir hätten es endlich geschafft, haben wir mal zufällig einen Blick in den Rückspiegel geworfen und sind mal kurz erschrocken als außer Rauch nichts mehr zu sehen war. So konnten wir gleich auch noch Bekanntschaft mit dem örtlichen Abschleppdienst von Hilo machen und waren wieder schneller auf dem chaotischen Hof zurück als es uns lieb war. Wir waren echt stinkig und am Ende (NOCH 1 Stunde später!!) haben wir das erste Auto bekommen, welches gerade zurück kam. Das einzige Problem hier, alle 300 Meilen Tanken, weil die Tankanzeige kaputt ist! :-) Nein, uns wird es bestimmt nicht langweilig unterwegs! ;-)

 

Hawai’i Vulcanoes National Park

Nach so einem Start haben wir ein bisschen aufs Gas gedrückt, um noch rechtzeitig zum nächtlichen Spektakel und nach Kassenschließung im Hawai’i Volcanoes National Park anzukommen, wo sich der aktivste Vulkan der Welt befindet. Am Jagger Museum hatten wir eine geniale Sicht auf einen Lava See in einem Krater. Übernachtet haben wir auf dem nahe gelegenen Campingplatz, wo wir nach unseren Dosenravioli die erste Nacht in unserem Auto verbrachten. Früh morgens sind wir wieder raus gefahren, da wir vor Kassenöffnung nochmal in den Park wollten und die Campinggebühren natürlich umgehen wollten. :-)

  

Auf dem Weg haben wir uns noch einige interessante Spots im Park angeschaut:

 Crater Rim Drive

Seit einer explosiven Eruption im Jahr 2008 ist der Crater Rim Drive im Bereich zwischen Jaggar Museum und der Chain of Craters Road gesperrt, da dort giftige Rauchwolken entlang ziehen. Doch am Jaggar Museum hat man eine beeindruckende Aussicht auf den Kilauea Krater und den Halema’uma’u Krater. Von dort hatten wir auch einen guten Ausblick auf den Gipfel des Mauna Loa (4169m), den massivsten Berg der Welt.

 

Nur einige Kilometer weiter, kommt man an den Steam Vents vorbei, ein Gebiet aus dem heißer Wasserdampf aufsteigt. Am Kilauea Iki Krater führt ein Trail hinunter in den erkalteten Lava See, doch wir beließen es mit der Aussicht vom Lookout.

 

Chain of Craters Road und der Lavastrom von 1974

Die Chain of Craters Road führt etwa 30 km hinab bis an die Küste. Dabei fährt man an einigen Kratern und erkalteten Lavaströmen entlang, wie der von 1969-1974. Am Ende der Straße konnte man bis vor 2 Jahren noch beobachten, wie glühende Lava ins Meer fließt. Doch derzeit fließt die Lava leider unterirdisch in sogenannten Lava Tubes.

 

Puna District

An diesem Morgen sind wir nochmal ein Stück zurück gefahren, um auch den restlichen Teil zu sehen, den wir vor lauter Problemen am Vortag auslassen mussten.

 

Kalapana und die Lava

Diese historische Fischersiedlung war unser erstes Ziel, oder zumindest das was davon übrig geblieben ist. Denn 1990 wurde dieses Städtchen von der Lava überrollt, samt dem berühmten schwarzen Sandstrand von Kaimu. Mehr als 150 Häuser fielen der Lava zum Opfer und der Rest steht unter dauernder Gefahr, ebenfalls der Lava zum Opfer zu fallen. Später jedoch haben wir mitbekommen, dass nicht diejenigen die Armen sind, deren Häuser von der Lava verschlungen wurden, sondern diejenigen, deren Häuser verschont blieben und mitten im Lavastrom stehen. Diese Leute erhalten nämlich keinen Cent von der Versichrung, denn das Haus steht ja noch. Das es nicht mehr erreichbar ist, interessiert die Versicherung wenig.

 

State Parks und Lava Landschaften

Wenn man dem Highway 137 von einem Ende ans andere folgt, kommt man an vielen State Parks, Picknick Areas und von alten Lavaströmen überrollten Gebieten vorbei. So kamen wir am MacKenzie State Park vorbei mit seinen meterhohen Klippen an denen sich die Wellen brechen und am Isaac Hale Park wo man in den angelegten Pools sich erfrischen kann.

 

 

Lava Tree State Monument

Wenn man vor lauter Ohia Bäumen nicht die Einfahrt verpasst, gelangt man am Ende der Straße zum Lava Tree State Park. Ein Lavafluss der im Jahr 1970 durch den Ohia Wald strömte, umhüllte alles was ihm in den weg kam. So blieben große Abdrücke der Bäume zurück, die so für die Ewigkeit konserviert wurden. Nach dem 1km langen beeindruckenden Rundgang, ging unsere Fahrt weiter.

  

 

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