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Dienstag, 23. August 2011

Borneo ( Teil 3 )

KUCHING – Besuch beim Stamm der Iban: Kopfjäger!

Wenn man auf Borneo ist, darf ein Besuch bei den Iban nicht fehlen! So haben wir uns begeistert zu einer Urwald-Tour angemeldet, inklusive Übernachtung bei dem Iban-Stamm! Die Iban, auch Sea Dayak genannt, sind eine Ethnie der Insel Borneo und werden zur Gruppe der Dayak-Völker gezählt. Das Besondere an den Ureinwohnern Borneos ist, dass sie in ca. 200m. langen Langhäusern wohnen. Die traditionellen Holzhäuser auf Stelzen beherbergen jeweils bis zu 35 Familien. Insbesondere im 19. Jahrhundert waren die Iban für das Ausüben von Kopfjagd und Piraterie bekannt.

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Morgens um 9 Uhr wurden wir von unserem Guide Richard abgeholt. Ca.5 Std. dauerte die Fahrt ins Insel-Innere (225km). Die Landschaft war ein tropisches Dorado wie aus dem Bilderbuch: Sowohl Papayas, Pfeffersträucher und Palmen als auch Bananen, Bambus und die Jackfruit wachsen hier. In Surian, die Stadt, die nach der asiatischen Stinkfrucht Durian benannt ist, haben wir noch kurz einen Stopp auf dem Localmarket eingelegt. Dieser war vor allem für Werner und Elvi interessant und neu.

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P1030460 Gegen Nachmittag sind wir am Lemanak River angekommen. Dort sind wir ins Langboot umgestiegen. Die Fahrt war uns nicht so ganz geheuer, nachdem uns erzählt wurde, dass hier ein Riesenkrokodil seit 1.000 Jahren sein Unwesen treibt…. Die Fahrt durch den Urwald war trotzdem richtig schön und nach einer halben Stunde legten wir heil :-) bei den Iban an. Vor allem Adri und Elvi war es anfangs noch ein wenig mulmig zumute, nachdem sie gelesen haben, dass es bei den Iban kein “Wenn und Aber” gibt wenn es um das Reiswein trinken geht ;-)

Als wir ankamen war aber erst mal Tea-Time und  man saß mit den anderen Besuchern zum “Kennenlernen” zusammen, bis uns unsere “Betten” im Gäste-Langhaus zugeteilt wurden. Naja Betten konnte man das nicht nennen! Eher Holzboxen, die Stalleinteilungen ähnelten, mit Matratzen ausgelegt, die mind. so alt waren wie die Iban. Und davon ca. 40 in einem Langhaus.

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P1030534 Gegen 18.30 Uhr gab es dann Abendessen. Dieses wurde von den verschiedenen Guide´s für uns zubereitet. Nach dem Essen war es soweit! Wir versammelten uns im Flur  auf dem Boden und  zur Begrüßung gab es- 3x dürft ihr raten- Tuak, der selbst gebrannte Reisschnaps. Im Übrigen waren Adri´s und Elvi´s Sorge umsonst. Sie konnten es bei nur einer Runde Reisschnaps belassen, da unser Guide das Trinken gerne übernommen hat :-)

Anschließend kamen die einzelnen Iban-Mitglieder zum Vorschein und uns wurde der traditionelle Tanz Ngajat aufgeführt. Der Tanz war seeeehr langsam und wirklich viel Ausdruck steckte nicht hinter dem Tanz aber ihr wisst ja: andere Stämme-andere Sitten :-)! Elvi und Werner wurden nicht verschont und hatten die Ehre, den Tanz gleich selbst auszuprobieren :-)

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Hinterher gab es sogar eine Runde Twister Spiel mit Holzstangen. Gehört wohl zu jedem großen Anlass der Iban dazu. Mari hat sogar mitgespielt und mal kurz allen Iban und anderen “Mitspielern” die Show gestohlen, denn keiner war flotter als er ;-) Aber schaut selbst! :) Man ist noch ein bisschen zusammen gesessen aber, um noch ein bisschen unsere Ruhe vor den anderen schnarchenden Zimmergenossen zu haben, sind wir relativ früh in unsere Holzbox zurürck.

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An unserem 2.Tag haben wir nach dem Frühstück das Blasrohr schießen gelernt und haben eine kleine gemütliche Wanderung mit Waldkunde gemeinsam mit unserem Guide und einem Iban Mitglied unternommen. Uns wurde u.a. gezeigt, wie früher Fallen für Wildtiere gestellt wurden, welche Blätter für med.Zwecke geeignet sind oder z.B. welcher Baum für das Herstellen des Blasrohres und für das Pfeilgift genutzt wird. Nach dieser lehrreichen Wanderung sind wir mit Boot und Bus dann zurück nach Kuching.

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Zurück in der Zivilisation, haben wir uns alle 4 wieder auf Chicken Masala, Curry Chicken und Roti bei unserem Freund dem Inder, gefreut :-) Werner&Elvi sind ja schon seit ihrem damaligen Aufenthalt in Indien überzeugte Curry Fans und auch wir sind spätestens seit Langkawi der indischen Küche verfallen. So MÜSSEN wir das gute Indische Essen hier einfach ausnutzen.

Auch haben wir die 2 Tage bei den Iban Revue passieren lassen und mussten alle 4 einerseits feststellen, dass der Aufenthalt zwar sehr interessant, witzig und schön war, anderseits waren wir uns  aber auch einig, dass die Iban einfach nicht mehr so leben müssen wie früher und, dass man dadurch vom früheren Lebenstill teilweise nicht mehr wirklich viel sieht, wie man sich vielleicht erhofft oder sich vorgestellt hat. Wir vermuten, dass die touristische Aufmachung dabei eine große Rolle spielt.

 

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