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Montag, 19. September 2011

Indonesien ( Teil 1 )

CEMORO LAWANG, JAVA – Gunung Bromo: Der Eingang zum Mittelpunkt der Erde

P1050801 Gegen 15 Uhr sind wir problemlos am Flughafen in Denpasar angekommen. Doch zu früh gefreut! Warum? Ok, fangen wir am besten von vorne an :-) Um sich einen Monat in Indonesien aufhalten zu können, benötigt man ein Visum (25USD), welches man am Flughafen aber erwerben kann.  So auch wir. Anschließend muss man wie immer zum Immigration Check und sich kurz noch einen Stempel abholen. Bei uns war das jedoch ganz und gar nicht kurz….Schon der Blick des Beamten beim Aufschlagen von Adri´s Pass hat nichts gutes verraten…Ohne zu zögern, hat dieser seinen Kollegen geholt. Beide haben sich kurz unterhalten, den Pass mitgenommen, uns gebeten zu warten und sind ins Büro verschwunden. 10 Min. später standen sie wieder da und haben Adri gebeten mit ins Büro zu kommen…5 Min. später wurde sie kurz gefragt, ob sie alleine sei. Nachdem Adri dies verneint hat meinte  der Officer sie solle besser ihren Freund noch holen. Für uns war das ganz klar ein Zeichen, dass diese Angelegenheit wohl nicht nur einige Minuten dauern würde.

CIMG2364 Lasst uns kurz zusammenfassen: Im Wechsel mit kurzem Verschwinden und der Aussage er müsse das mit seinem Boss bereden (im Übrigen kam dabei immer ein Nein des Bosses raus), wurden uns schwachsinnige Fragen gestellt wie z.B.:”Warum hängt der Pass nur noch an einem Faden?” (Weil er mit Kaugummi leider nicht hält), “Wollt ihr unbedingt in das Land?” (Nein, wir haben nur nichts besserer zu tun), “Was würde die italienische Behörde in solchen Fällen mit einem Indonesier machen?” (Woher bitte soll ich das wissen?!), oder “Ist es wirklich so kompliziert zurück zu gehen?” (Zurück? Wohin denn bitte und bezahlst du uns alles?) Irgendwann aber wurde ihm das Frage-Antwort Spiel vermutlich zu langweilig und das Schweigen war ihm wohl auch zu blöd also meinte er plötzlich er könne Adri in das Land lassen (sehr großzügig, was?*g*) aber nur wenn wir sofort nach Jakarta gehen und einen neuen Pass beantragen. Natürlich haben wir ihm das gleich versprochen und waren einfach nur froh, als wir nach 3 Std. aus diesem sch*** Immigration Office endlich draußen waren!!!!

P1050809 Zwar hätten wir am gleichen Tag nach Jakarta sollen und unser Versprechen einhalten aber vielleicht können einige von euch nachvollziehen, dass wir dieses leider echt brechen mussten, da uns dann 24 Std. Bus/Fähre am ersten Tag im neuen Land nach diesem anfänglichen Stress, eindeutig zu viel waren. Um aber trotzdem keine Zeit zu vergeuden und wir ja auf jeden Fall Java sehen wollten, haben wir beschlossen mit Ostjava anzufangen. Um die teuren Taxipreise am Flughafen zu umgehen sind wir aus dem Flughafen raus und haben uns dort ein Taxi direkt zur Busstation in Denpasar genommen. Als wir hier reingefahren sind haben wir schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Indonesier bekommen…Neben dem Taxi sind sie her gerannt und alle wollten sie uns die Bustickets von ihrem Busunternehmen andrehen! Im ersten Moment kamen wir uns tatsächlich vor als wären wir gerade erst in Südostasien angekommen bzw. als wolle man testen was wir in den letzten 9 Monaten “gelernt” haben :-)

P1050829 Nach dem üblichen Preisvergleich haben wir unser Unternehmen für diese Fahrt gefunden. Die Fahrt nach Probolinggo dauerte ca. 9 Std. und die Fahrt mit der Fähre war inklusive. Doch das allerbeste war eindeutig der Essenscoupon. :-) Nachts um 1 Uhr gab es an einer Raststätte für jeden Reis mit Hühnchen und einen süßen Tee. Wir waren aus den 3 Bussen, die hier standen, die einzigen Touristen. So wurden wir auch dementsprechend angeschaut :-) Wobei man sagen muss, dass sie eher neugierige Blicke waren und auf ein kleines Lächeln unsererseits folgte ein großes Lächeln ihrerseits :-)

P1050835 Früh morgens wurden wir irgendwo vor einem Reisebüro (was sonst) raus gelassen, wo man uns  um 4 (!!) Uhr gleich eine organisierte Tour zum Gunung Bromo andrehen wollte, was wir dann aber abgelehnt haben. So sind wir mit einem Bemo erstmal in die Stadt Probolinggo reingefahren. Diese Stadt selbst hat nicht viel zu bieten außer die Nähe zum Gunung Bromo. Also haben wir entschieden bis nach Cemoro Lawang zu fahren. Das Dorf liegt am Rande des Tengger-Kraters und von hier startet man die Wandertouren zum Bromo. Ins Dorf kommt man allerdings nur mit einem Kleinbus, welcher erst losfährt wenn der Bus voll bzw. fast überfüllt ist –> Willkommen in Südostasien :-) Geschlagene 4 Std. (kein Witz!) später haben wir uns voll besetzt (!) auf den Weg gemacht.

P1050850 In Cemoro Lawang haben wir uns von dem jungen Busfahrer mehr oder weniger ein Losmen (Art Homestay) aufdrängen lassen. Dieser hat wohl ausgenutzt, dass wir hundemüde waren und nur noch schlafen wollten :-) Wäre ja nicht so ärgerlich gewesen, wenn wir nicht danach mitbekommen hätten, dass es deutlich günstigere Losmen gab….halb so schlimm, da wir eh nur eine Nacht geplant hatten. Den restlichen Tag haben wir unseren fehlenden Schlaf endlich aufgeholt.

P1050851 Am nächsten Morgen stand also der Spaziergang zum Bromo auf dem Plan. Davor haben wir noch einen Abstecher bei unserer Nachbarin gemacht, die günstiges Nasi Goreng angeboten hat. Während des Frühstücks sind wir mit ihrem Mann ins Gespräch gekommen, der Touren zum Bromo mit dem Motoroller organisiert. Spontan haben wir uns entschieden, diese mitzumachen, da er uns einen guten Preis angeboten hat.

P1050923Zuerst sind wir zu einer Aussichtsplattform gefahren. Diese Plattform liegt auf über 2700 m und bietet normalerweise eine grandiose Aussicht über die Vulkanlandschaft. Leider aber war es an diesem Morgen sehr windig, so dass der ganze Staub vom letzten Ausbruch, im Februar 2011, die Sicht sehr eingeschränkt hat. Anschließend sind wir zum Krater des Gunung Bromo. Der aktive Bromo ist nur einer von 3 Vulkanen innerhalb des gewaltigen Tengger-Kraters. Er hat einen Durchmesser von 10 km und seine Wände fallen steil zu einer flachen Ebene aus Lava und Sand ab. Der wirklich schöne Vulkan wird von Javas höchstem Berg, dem Gunung Semeru (3676 m) überragt.

P1050945 Es war richtig cool, durch die “graue Wüste” den Bromo hoch zu marschieren, auch wenn der Weg durch den aufgewehten Staub und die Höhenluft sehr mühsam war. Als wir aber oben standen war das alles schnell wieder vergessen :-) 3 Std. später waren wir wieder zurück im Dorf, wo wir im Anschluss gleich den Bus zurück nach Probolinggo genommen haben. Dort haben wir abends einen Minibus, den wir fast für uns alleine hatten, nach Yogyakarta genommen.

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