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Donnerstag, 17. März 2011

Kambodscha ( Teil 1 )

Trat – Der Grenzübergang Cham Yeam

P1060726 Am Montag, den 7.3. sind wir dann abends in Trat angekommen. Trat hat nicht wirklich viel zu bieten. Eigentlich verirren sich auch nur Touristen hierher, die über die Grenze nach Kambodscha wollen. Glücklicherweise haben wir sogar ein Guesthouse in der Nähe von der Busstation gefunden. Wir haben uns nämlich fest vorgenommen am nächsten Tag den ersten Minibus um 6 Uhr zu nehmen. Uns wurde zuvor gesagt, dass es nur ein Boot pro Tag von Koh Kong ( erste Stadt nach der Grenze) zu unserem Ziel (Sihanoukville) um 8 Uhr gibt. Abends haben wir in Trat dann nicht viel machen können, da wir ja ziemlich weg vom Schuss waren und die paar Kioske, die sich in der Nähe befanden, waren natürlich um 21 Uhr schon zu. Zwar hat der Wecker am nächsten Morgen 5x geklingelt doch nichts desto trotz sind wir erst um halb 6 total erschrocken aufgewacht. Schnell haben wir unsere Sachen gepackt und sind los zur Busstation.

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           Sicht zur Thai-Seite                      Weg zur Kambodschanischen Seite

Aber die Eile war mal wieder total umsonst. Denn uns wurde gleich gesagt wir seien noch nicht genügend Fahrgäste. Typisch wie immer! Hätten wir uns auch denken können. Soweit so gut. Zum Glück aber mussten wir dann “nur“ bis um halb 7 warten. Knapp eine Stunde später sind wir an der Grenze Cham Yeam angekommen. Mensch, waren wir nervös!! Wir haben zuvor so viele Horrorgeschichten von diesem Übergang gehört und haben uns aber trotzdem vorgenommen, WIR lassen uns NICHT abzocken! Noch mal kurz ein- und ausgeatmet und dann los! Versucht so selbstsicher wie möglich rüberzukommen, ging es zuerst noch an das Thai Immigration Office. Und prompt passierte schon die erste Panne – fragt nicht wie, aber Adri’s Pass hat sich einfach mal so in zwei Teile geteilt!

P1060720 Da war’s passiert…

Auf der Thai-Seite war das kein großes Problem – also erst mal weiter nicht daran gedacht. Der Grenzübergang ist etwa 100 m breit, die man zu Fuß zurück legen muss. Auf kambodschanischer Seite angekommen kamen erst mal wieder etliche Leute auf uns zu gestürmt, die alle ja „nur“ helfen wollen. Also sind wir schnurstracks zum ersten Schalter und wurden wieder zurück gerufen... Weshalb? Jeder der nach Kambodscha will, muss sich anscheinend einer ärztlichen Untersuchung unterziehen haha Zumindest wurde uns es von den Beamten so gesagt – in unseren Augen nur eine weitere Abzocke! Für einmal Fieber an der Stirn messen und ein Formular ausfüllen 20 Baht - lächerlich!

Naja, da kann man nichts machen. Als nächstes wurden wir an einen geschlossenen Schalter geführt, aus dem auf einmal eine Stimme von innen ertönte, dass wir zur Tür reinkommen sollen. Also sind wir da rein und dort saßen dann drei Beamte schon mit grimmiger Mime vor uns. Nach ein paar Schweigeminuten, wollten sie dann mal unsere Pässe sehen und, als hätten wir es nicht schon geahnt, verlangten sie prompt nach kurzen Blick auf die Pässe und ohne mit den Wimpern zu zucken 1200 Baht (40 USD) pro Person, da laut Beamten hier nur in Baht bezahlt werden kann und für diese Grenze eben dieser Preis gilt.

Zum Verständnis: NORMALERWEISE kostet ein Visum für Kambodscha, egal wie und wo man einreist, IMMER 20 USD! Wir haben den Beamten also erst mal erklärt, dass wir nicht mehr als 20 USD bezahlen wollen und auch nicht mehr dabei hätten. So ging die große Diskussion los...

Zwar haben wir uns vorgenommen ruhig zu bleiben aber nachdem einer der Beamten angefangen hat sich über uns lustig zu machen, indem er tatsächlich meinte, wir sollen zurück nach Bangkok und uns eben da das Visum besorgen, hat es uns dann wirklich gereicht. So konnten wir es uns wirklich nicht mehr verkneifen, ihnen direkt zu sagen, dass wir wissen wie korrupt die Beamten hier seien und beharrten darauf,  etwas schriftliches für diesen Preis zu sehen. Leider aber konnte uns logischerweise keiner der dummen Beamten diesen “Fantasia Betrag” schriftlich vorlegen. Ach ja, und da war ja noch Adri’s kaputter Pass, der für die gefundenes Fressen war und mit welchem sie versucht haben uns Angst einzujagen! Doch wie schon gesagt, NICHT MIT UNS!! Nach dem sie noch etwas blöd deswegen rum getan haben und Adri ohne Punkt und Komma auf sie eingeredet hat, (teilweise haben wir es sogar mit kleinen Drohungen versucht :-) ) haben wir die 20 Dollar einfach hingelegt und haben gesagt, dass es nicht mehr Geld gibt. Auf einmal sollten wir raus gehen, da sie nochmal unsere Pässe prüfen müssten und den Boss auch noch deshalb anrufen. Nach 10 Minuten bangen und hoffen, was passieren wird, wurden uns plötzlich die Pässe durch das Fenster gereicht und wir hatten ENDLICH unser Visum!!

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Jetzt war uns nur eins wichtig: Schnell weg hier!! Nachdem wir uns wieder mal durch etliche Tuk Tuk- und Motofahrer durchkämpfen mussten sind wir in das erste große Hotel gleich nach der Grenze geflüchtet. Dort haben wir uns erst mal erleichtert und mussten auch erst mal festgestellen, dass wir leider das erste Boot dann eh verpasst haben. So nun hatten wir also genügend Zeit uns aus all den vorbeikommenden Fortbewegungsmittel das beste bzw. günstigste auszusuchen. So haben wir, 2 für uns vertrauenswürdige Motofahrer ausgewählt, die uns heil in das 13km entfernte Koh Kong bringen sollten. Oh man, also aufs Mofa drauf, die Fahrer haben sich noch kurz die großen Rucksäcke zwischen die Knie geklemmt und ab ging´s!

Heil in Koh Kong angekommen haben wir dann gleich mal erfahren, dass es sowieso gar kein Boot mehr nach Sihanoukville gibt. Wenn wir mal Zeit haben geben wir diese Info auch sicher noch an den Stefan Loose und Lonely Planet Verlag weiter! :-)

P1060661 Die Stadt Koh Kong ist wirklich nicht der Rede wert. Auch hier verirren sich Touristen wohl nur wenn sie keinen Anschlussbus mehr weiter bekommen oder vielleicht noch von hier aus auf die wohl schöne Insel Koh Kong schippern wollen. Da wir aber in den nächsten Monaten vermutlich noch viele Inseln und verlassene Strände sehen werden, haben wir uns dagegen entschieden. In dieser staubigen Stadt mit Wilden Westen Flair haben wir dann nach einer Busstation gesucht doch vergeblich. Erschwert wurde unsere Suche durch die P1060666unterschiedlichen und unklaren Wegbeschreibungen der Khmer. So ist leider nichts anderes  übrig geblieben (was wohl auch der Plan der Khmer ist) einer der 2 überteuerten Touristenbusse (ca.10 USD statt 5 USD) zu nehmen. Nach und nach fanden sich dann alle Mitfahrer zusammen. War eigentlich ganz nett, da wir uns austauschen konnten und so feststellen konnten, dass wir in der Runde die einzigen waren, die für das Visum den regulären Preis bezahlt haben! Hat uns schon bisschen Leid getan (vor allem ein Holländer, der tatsächlichen den doppelten Betrag hinblättern „musste“) aber man darf ja auch bisschen stolz auf sich sein, oder? :-) Gut, um 13 Uhr waren wir komplett und sind mit dem Minibus in Richtung Sihanoukville. Die Fahrt war eigentlich ganz angenehm bis der Busfahrer auf einmal anhielt, P1060677 weil er einen Khmer noch mitnehmen wollte. Grundsätzlich hätte wahrscheinlich keiner was dagegen gehabt aber 1. wurden wir noch nicht mal gefragt und 2. hatte es in diesem Minibus genau 10 Plätze, die von 10 Leuten bezahlt wurden. So waren wir alle nicht damit einverstanden, da uns schließlich noch 3h bevorstanden und keiner bereit war einen Khmer für diese Zeit auf seinen Schoss zu nehmen. Ist ja nichts gegen den Khmer persönlich!!! Der Busfahrer war ziemlich stinkig, da wir ihm sein „Extrageld“ verweigert haben. So „bestrafte“ er uns mit dem Abschalten der Klima und dem AufdrehenP1060682 seiner jammernden Khmermusik. Auch wirkte sich das in seinem Fahrstil aus. Trotz allem sind wir 4h später gut und gesund in Sihanoukville angekommen :-) Auch dort an der Busstation, welche sich natürlich wie immer außerhalb der Stadt befindet, wurde gleich von diversen Tuk Tuk- und Motofahrern mit „Where you go?“ begrüßt und umzingelt. Auch hier bleibt einem das verhandeln nicht erspart und wir haben uns mit dem Holländer ein Tuk-Tuk an den Occheutal Beach geteilt.

 

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2 Kommentare:

  1. Wow!!Was für Impressionen!! Ich bin begeistert!!
    Ach und Marius, bist du das überhaupt noch?? Muss ja auf manchen Bildern wirklich zweimal hinschauen :)
    Finde aber, die langen Haare und dazu dein braungebrannter Teint stehen dir ausgezeichnet!!

    Wie lange bleibt ihr noch in Kambodscha?
    Adri, gabs eigentlich ne Geburtstagsfete mit Kambodschanern? ^^

    Schick euch liebe Grüße vom Zürisee...

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  2. Hallo ihr Zwei,

    endlich versteh ich das mit den Kommentaren abgeben! :-) Mal wieder tolle Fotos, dazu kann ich nur ein Satz schreiben:

    ICH BENEIDE EUCH!

    Hab euch lieb :-*

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